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So einen Möbelkatalog hat man noch nicht gesehen!

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Die Kataloge für den Designer Nils Moormann sind so ungewöhnlich wie seine Möbel. Für den aktuellen jedoch dachte sich die Agentur jäger & jäger etwas ganz besonderes aus und gibt Anleitungen für Möbel-Performance-Kunst.

Adieu Ikea! Denn für den aktuellen Produktkatalog des Möbeldesigners Nils Holger Moormann und seine ausgelassenen und eigensinnigen Möbel, die aus Prinzip schon mal wackeln oder zur Seifenkiste umgebaut werden können, hat die Überlinger Agentur jäger & jäger erneut einen Katalog gestaltet, der den Design Anspruch Moormanns, der weit über Praktikabilität hinaus geht, umsetzt.

In der elften Ausgabe der MoBro heißt es »Fragen Sie nicht, was Ihr Möbel für Sie tun kann«. Denn während regelmäßig darüber schwadroniert wird, was der Gebrauchswert von Möbel ist, blättert der Katalog auf, was der Benutzer für seine Möbel tun kann.

In 34 Performances geht es darum Texte zu spiegeln, sich mit seinen Möbeln zu stapeln, auch mal vertikal zu schlafen oder einen Schnittlauchturm anzufertigen.

Aufgeteilt ist das in Kapitel wie Erfahrung, Sozialisierung, FAQ oder Moormannismus und man muss dabei selbst ordentlich in Aktion treten.

Das erinnert wunderbarer Weise an die Mitmachskulpturen von Franz West, der einen aufforderte, sich Gipsarme oder andere Dinge anzulegen, an Franz Erhard Walther mit seinen Filzinstallationen und ist dabei mit einem Hauch von Dada versehen und mit jeder Menge Ausgelassenheit.

Wer will, kann die preisgekrönte Produktbroschüre für 10 Euro über den Moormann-Shop bestellen.

 


Der schrägste Muttertags-Spot ever!

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Skittles überrascht schon einige Jahre mit einem speziellen Spot zum Muttertag. Der aktuelle aber ist so bizarr, dass einem das Lachen fast im Hals stecken bleibt.

In den USA sorgt man sich bereits, ob der aktuelle Muttertags-Spot, den die Agentur DDB Chicago für die die Kaudragées Skittles entwickelt hat, doch einen Schritt zu weit geht und einem den Appetit verdirbt. Zumindest auf Skittles.

Doch eigentlich muss man nur mit robustem Humor ausgestattet sein – und auch Lust darauf haben, mal etwas anderes zu sehen als die weichgespülten Muttertags-Harmonie-Spots mit Blumen, Pralinen, lachenden Kindern und Sonnenstrahlen, die durch die blank geputzten Fenster eines Einfamilienhauses fallen.

Der Spot »Umbilical«, was auf deutsch Nabel oder Nabelschnur heißt, zeigt Mutter und Sohn ganz harmonisch auf der Couch sitzen und während die Mutter Skittles isst, errät der Sohn die jeweilige Geschmacksrichtung.

Fährt die Kamera schließlich herunter, weiß man warum …

Nerviger Art Director als sprechende Actionfigur

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Lustige Kampagne, die übereifrige Art Direktoren aufs Korn nimmt, geht viral.

Adobe, Adobe Stock, Kampagne, Art Director

© Adobe Stock

Dass Art Direktoren bei Zeiten ein wenig übereifrig sein können, ist kein Geheimnis. Designer kennen das, wenn der Art Director, mit dem sie gerade an einem zeitlich eng terminierten Projekt arbeiten, dessen Deadline kurz bevor steht, einem nicht mehr von der Seite weicht – eine wahre Herausforderung. Diese Kampagne hat sich das Thema humorvoll zu eigen gemacht.

Unter dem Kampagnen-Namen »The Hovering Art Director« veröffentlichte Adobe im März dieses Video, das in der Kreativbranche viral ging:

 

Jetzt gibt es den übereifrigen Art Director auch als sprechende Actionfigur fürs Office oder das eigene Zuhause. Mit Kaffeebecher, Tattoos, Jeans, Sneaker und natürlich einem Bart sieht die Figur dem echten ziemlich ähnlich. Ebenso humorvoll nimmt sich das kleine Figürchen selbst aufs Korn, denn tippt man ihm auf den Kopf, so gibt er einen typischen Art Director Spruch zum besten – die »Hovering Art Director Lines«. Jedoch nur die, die zuvor aufgezeichnet wurden. Ganze 20 Zeilen kann sich das Männchen merken.

Hier das Video:

 

Gewinnen kann man die Actionfigur hier, wenn man bis zum 21. Mai 2017 sein favorisiertes Zitat eingibt und in den sozialen Netzwerken teilt.

 

Wie kuriose Sprüche von Kunden und Agenturen zu Plakaten werden

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Die Kölner Kreativ-Agentur Elastique hat die schrägen »Agentur-Sprech-Wortschöpfungen«, die ihr in den letzten Jahren untergekommen sind, in Plakate verwandelt.

»Nuggetz« nennt die Kölner Agentur Elastique ihre Plakate, die aktuell neun verschiedene Motive zeigen.

Entstanden sind sie aus den kuriosen Wortschöpfungen, die den Gestaltern in den letzten Jahren von Partnern und Kunden untergekommen sind – und sie irgendwann Lust bekamen, sie nicht einfach nur im Kopf zu behalten, sondern in einer Poster-Serie umzusetzen.

»Da müsstest du etwas Konzeption ausspeichern« gehört ebenso dazu wie »Da legen wie dem Kunden mal so’n richtiges Nugget hin« oder »Das Projekt muss erst mal richtig aufgegleist werden«.

Brocken oder Klumpen heißt Nugget – und diese sprachlichen Wortschöpfungen sind in Kombination von Siebdruck und Plots umgesetzt. Von jedem Motiv gibt es aktuell fünf Exemplare.

Und damit man gemeinsam lachen kann, verlost Elastique diese jetzt auf ihrer Facebook-Seite …





Shoe-shi: Sushi-Branding von adidas, Nike & Co.

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In seiner Freizeit formt der Sushi-Chef und Künstler Yujia Hu die aktuellen Sneaker als Shoe-shis – die Nike-lette inklusive …

Tagsüber formt Yujia Hu Sushis bei Sakana Sushi in Mailand. Abends aber widmet er sich seiner Leidenschaft für Sneaker auf ganz besondere Art: in Form von Shoe-shis, die von Vans zu Nikes Air Jordan 1 und den Adidas Originals reichen und sogar eine Nike-lette ist dabei.

Sind die verschiedenen Fische, Reis und Seetang für die Turnschuhfarben zuständig, gestaltet er das Branding meist ebenfalls aus fein geschnittenen Wakame-Streifen.

Man spielt nicht mit Essen? Warum nicht? Alle Stücke sind so lustig, hübsch wie essbar. Und Yujia Hus Leidenschaft, das was er liebt, in Sushi zu verwandeln, kennt keine Grenzen. Nachdem »Logan« in die Kinos kam, formte er ein Wolverine-Sushi.

Tiefer eintauchen in seine Onigiri-Art kann man auf seinem Instagram-Account.

Wie schmeckt eigentlich Helvetica?

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Das fragten sich die Spezialisten von Sudden Coffee auch – und verwandelten die ikonische Schrift in einen Kaffee …

Sudden Coffee aus San Francisco, gepriesen für seinen hochwertigen Instant-Kaffee, hat sich der berühmtesten und beliebtesten Schrift angenommen: Helvetica heißt ihr erster Blend und wie der Font soll der Kaffee in jede Situation passen.

Bei dem Geschmack selbst hat sich der Kaffeeröster an dunkler Schokolade mit einem Hauch von Orangenschale orientiert. Es ist ein kräftigerer Kaffee mit niedrigem Säuregehalt und Kaffeebohnen aus Honduras und Kolumbien.

Die erste limitierte Auflage des Kaffees, von dem man sich Proben zuschicken lassen konnte, war schnell vergriffen (und es waren sicherlich auch viele Typofans unter den Neugierigen), sodass eine zweite Edition nicht lange auf sich warten lässt.

Gleichzeitig machte Sudden Coffee mit Helvetica auch einen zweiten, neuen Schritt. Auch wenn die Zutaten von Blends, von Kaffees, die sich aus mehreren Bohnen zusammensetzen, normalerweise nicht offengelegt werden, machten sie genau dies. Sie veröffentlichten den »Gestaltungsprozess« inklusive der Kaffeeanbauer in Santa Barbara, Honduras und der Yacuanquer Region in Kolumbien.

© Sudden Coffee

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Wie man das Corporate Design für einen Therapeuten auch gestalten kann

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Symptome als Kumpel und der Therapeut als Weggefährte: Das Atelier Grand Berg gestaltet ein ganz besonderes Erscheinungsbild für einen AD(H)S-Therapeuten.

Mario Nietsch ist ein Therapeut, der seinen jungen Patienten, die an AD(H)S leiden, eher Weggefährte sein möchte und nicht der nächste Psychoklempner, bei dem sie landen. Denn schließlich haben die Kinder meist schon eine Odyssee durch diverse Arztpraxen hinter sich.

Seinen spielerischen Ansatz und seinen positiven Blick auf AD(H)S setzte das Atelier Grand Berg in einem wunderbar ungezwungenen Corporate Design um.

Farbenfroh und ausgelassen hat es die AD(H)S-Symptome Träumerei, Hyperaktivität und Impulsivität in die Kumpel Mimmi, Mike und Moritz verwandelt, die zappelig und viel zu ausgelassen, ganz so wie es die betroffenen Kinder auch manchmal sind, über die Geschäftsausstattung toben.

Mit roten Kringellöckchen, der coolen Wollmütze auf dem Kopf und auch mit einem Fluntsch, weil sie wissen, dass sie etwas falsch gemacht haben, sprechen sie die Kinder direkt an und sind meilenweit von dem ernsten Charakter vieler Praxen entfernt.

Stattdessen sind sie Kumpel, die den Kindern und Jugendlichen ein »So schaff ich das!« mitgeben, wie es in Sprechblasen auf den Visitenkarten zu sehen ist, umrundet von schwebenden Eishörnchen, ok-Daumen, erhobenen Zeigefingern und Spielwürfeln.

Damit das alles nicht zu teuer in der Produktion wird – und trotzdem toll und wertig aussieht – hat Jan Berg vom Atelier Grand Berg farbigen Karteikarton bedrucken lassen und zum Teil mit Blindprägungen veredelt.

 

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Geniale Rezept-Plakate von Ikea

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Zutaten auf illustrierte Felder legen, zusammenrollen und ab in den Ofen: Ikea verwandelt Kochen in launige Legearbeit.

Die Illustrationen sind mit Lebensmitteltinte aufgedruckt, das Plakat selbst ist Backpapier – und der Rest ein großer Spaß.

Im Zuge ihrer Küchen-Kampagne in ihren kanadischen Filialen hat die Kreativagentur Leo Burnett Toronto verschiedene Plakate herausgebracht, mit denen man auf ganz neue Art kochen kann.

Statt sie abzuwiegen, legt man die einzelnen Zutaten auf illustrierte Plakate mit den jeweiligen Mengenangaben. Streut Salz in den dafür vorgesehenen Kreis, drapiert gehackten Knoblauch darin, legt Zitronenscheiben auf die dafür vorgesehenen Felder, Lachsstücke oder Dill.

Alle Produkte, die für die verschiedenen Rezepte gebraucht werden, finden sich im Ikea-Sortiment und so gibt es Lachs mit Dill und Zitrone, Krabben mit Tomaten und Oliven, Fleischbällchen mit Tortellini, Tomaten und Kräutern und auch Süßes mit Rhabarber und Erdbeeren.

»Cook this Page« heißt die Plakatserie, die in 18 Filialen und in einer Auflage von 12.500 Stück erschien und innerhalb von Stunden vergriffen war.


Groß wie immer! Die brandneue Sommerkampagne: Hornbach sagt sorry!

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Augenzwinkernd, charmant und sehr sehr lustig: In der Sommerkampagne »Hornbach sagt sorry!« von der Berliner Agentur Heimat hat der Kaufrausch ungeahnte Folgen …

»Bereue nichts!« hieß es in der letzten Hornbach-Kampagne, die das Scheitern zum neuen Siegen erklärte, Opfergaben inklusive. Wunden, Schrammen und Dreck überzogen dabei den Handwerker-Körper.

In der neuen Sommerkampagne »Hornbach sagt sorry!« geht es etwas bodenständiger zu, denn die Agentur Heimat Berlin, die das Image der gesamten Heimwerkerbranche mit ihrer Arbeit für Hornbach umkrempelte, konzentriert dabei ganz auf den Kaufrausch, der einen bei über 160.000 Artikel in einem Hornbach Markt überkommen kann – samt ungeahnter Folgen.

Augenzwinkernd und charmant sind die Spots in deren liebevollem Humor fast ein wenig Ikea-Flair mitschwingt. Aber eben nur fast …

Hier weitere Hornbach-Kampagnen von Heimat Berlin: Scheitern ist das neue Siegen; Sich handwerkerisch so richtig gehen lassen; Wie weit kann man mit Baumarkt-Werbung gehen?; So sieht bei Hornbach der Männerfrühling aus

 

 

 

Was hat ein White Monkey mit Pizza zu tun?

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Als Pizza Lab & Bar eröffnet White Monkey in Leipzig – und mit einer Identity, die Klassisches mit neuen Elementen mischt.

Was hat ein weißer Affe mit Pizza zu tun? Eigentlich nicht viel, außer vielleicht zu irritieren und genau diese Rolle spielt er in der Identity des White Monkey Pizza Lab & Bar in Leipzig – und diese Irritation durchzieht das gesamte visuelle Konzept.

»Vertraute Erinnerungen werden mit neuen Elementen ergänzt und zu einer Collage verdichtet«, heißt es bei den Identity Architects der Ippolito Fleitz Group aus Stuttgart, die für die Gestaltung verantwortlich sind.

Für die Restaurantmarke Marché International, die hinter White Monkey steht, lassen die Gestalter eine klassische Serifenschrift auf den Affen treffen, der ausgelassen auf dem O tanzt, kombinieren in wandgroßen Collagen Schwarzweißbilder von 1950er-Jahren Badeschönheiten mit bunten futuristischen Formen, antike Skulpturen mit überlebensgroßen Blumen oder verwandeln einen Swimming-Pool in einen Plattenteller.

Der weiße Affe zieht sich zudem über die Speisekarten, ist schaukelnde Deko an Gläsern, in Holzbrettchen eingebrannt und steht als Skulptur im Restaurant, strahlt als Leuchtreklame an der Außenfassade, hält im Gastraum eine Lampe oder auch schon mal eine Toilettenbürste, ist Wegweiser und Logo auf Gläsern, Karaffen und Brottüten.

Gleichzeitig setzt die Ippolito Fleitz Group die Markenführung in allen Kommunikationsmedien, auf Einladungskarten, Plakaten, Anzeigen, der Website und Social Media Kanälen um.

Verliebte Croissants und kotzende Pasteten: Toller Trailer für Back-Show

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500 Eier, 50 kg Mehl und eine Reihe von Back- und Animations-Experten des Studios Parabella entwarfen einen mitreißenden Trailer für das Back-Duell The Great British Bake Off.

Diese Animation wurde gebacken! Von gleich mehreren Backmeistern, die 335 Character formten, die von Keksen zu Torten, Rührkuchen und cremiger Füllung reichten und von dem Studio Parabella zu »We all stand together« von Paul McCartney und dem Frog Chorus zu Leben erweckt wurden.

Ein so ungewöhnlicher wie großartiger Trailer, der den Wechsel der Back-Show The Great British Bake Off von dem Stammsender BBC zu Channel 4 begleitet.

500 Eier, 50 kg Mehl und 28 kg Zucker wurden verbraucht und dazu jede Menge Geduld, schließlich wurde gleich zwei Wochen lang experimentiert, die Teige, Formen und Füllungen so auf den Punkt zu bringen, dass sie animiert werden konnten.

Es ist eben einfach, wenn Blätterteigpasteten sich erbrechen, Croissants Händchen halten und der Rührkuchen sich in ein Stopptrick mit Smiley verwandelt, wenn Stutenmädchen sich auf dem Backblech zu Schwangeren aufblähen, Mehl stöhnt und ein Rainbowcake Reifen schlägt.

Entstanden ist der Trailer im Auftrag der Agentur 4Creative, Regie führte das legendäre Animationsstudio Parabella und produziert wurde er von Blinkink.

 

 

Talentierte Kaninchen, Frauen, die im Wasser stehen: Heute eröffnet Erik Kessels & Friends

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Diese Ausstellungseröffnung sollte man nicht verpassen: Heute Abend heben Erik Kessels & Friends im Düsseldorfer NRW Forum die Welt und wie man sie sehen kann, aus den Angeln.

Selbst in der Szene der Kreativen ist Erik Kessels ein ganz Besonderer seiner Art. Unermüdlich wirft er einen ganz eigenen Blick auf die Absurditäten der Welt, die er in alten Fotoalben, in Nachlässen und im Bildarchiv des Internets findet, mit jeder Menge Leidenschaft behütet und mit noch mehr Humor arrangiert.

In seiner großen Schau »Erik Kessels & Friends« präsentiert er jetzt ein Best-of der wundersamen Dinge des Lebens, zeigt Fotografien von Frauen, die im Wasser stehen, von einem Kaninchen mit akrobatischem Talent, einer Familie, die über Jahre hinweg versucht, ihren schwarzen Hund aufs Foto zu bannen, von einem Ehepaar, das sich am liebsten in Pools, Springbrunnen und dem Meer aufhält, einer Dame, die sich über die Jahrzehnte am Schießstand auf einem Volksfest fotografieren lässt oder Männern, die ihren Penis mit der Größe von Coladosen, Radioweckern oder Fernbedienungen messen.

Was Außergewöhnliches einen erwartet, hat schon die Marketingkampagne gezeigt, in der Kessels vor zwei Wochen die Kunst auf die Straße brachte und großformatige Fotografien durch Düsseldorfs Straßen tragen, Straßenbahn fahren und am Rheinufer flanieren ließ (Page berichtete).

Eingeladen hat Kessels weitere Fotokünstler zu denen Peter Piller und sein Archiv von mehr als 6000 Zeitungsfotos gehören, Joan Fontcuberta, der Traumwelten erfindet, Ruth van Beek, die Tiere, Familien und Landschaften aus ihren Zusammenhängen löst, den Konzeptkünstler Paul Kooiker und Joachim Schmid, der nach dem Motto »Keine neuen Fotos, bis die alten aufgebraucht sind«, arbeitet.

Eröffnet wird die Ausstellung Erik Kessels & Friends heute Abend, 11.8., um 19 Uhr im NRW Forum.

Abb oben: Marketingkampagne zur Ausstellung, 2017; © Ruslan-Varabyou

Abb. ganz oben: Erik Kessels: In Almost Every Picture, 1986 Lake Parker Lakeland

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Game of Thrones: Erneuter Kampagnen Coup von Ikea

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Nach Kochpostern und der hauseigenen Balenciaga Bag launcht Ikea jetzt ein Game of Thrones Bastel-Set für das perfekte »Vinter«-Cape.

Ikea hat es einfach raus, auf aktuelle popkulturelle Phänomene und Hypes zu reagieren.

Antwortete das Möbelhaus auf den Koch-Hype mit einer Reihe ausgeklügelter – und sofort vergriffener – Rezept-Plakate und reagierte auf die Luxus-Balenciaga-Bag für 2000 Euro und verblüffender Ähnlichkeit zur leuchtend blauen Ikea-Tasche mit eigener Mode-Kampagne, greift sie jetzt den Game of Thrones Hype zur siebten Staffel der Serie auf.

Schließlich berichtete die Chefausstatterin der Serie, Michele Clapton im letzten Jahr, dass sie für die Umhänge der Nachtwache aus Game of Thrones Fellteppiche von Ikea verwenden würde – und das ausgerechnet für die Bruderschaft, die im kältesten Teil des Fantasielandes lebt.

Geschoren und mit dicken Lederriemen versehen, werfen Jon Snow und seine Kameraden sich die Ikea-Fellteppiche um die Schultern.

Das sorgte natürlich für Wirbel im Web und brachte Pia Ølstad von der Osloer Kreativagentur SMFB auf die Idee zu einer augenzwinkernden Bastelanleitung, mit der man sich in nur zwei Schritten aus den Ludde und Skold Teppichen einen Fellumhang wie Jon Snow & Co. basteln kann.

La La Land wird LI DL Land – und neckt augenzwinkernd Edeka

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Ein großer – und sehr erfolgreicher – Spaß: Der neue Lidl-Spot zitiert große Hollywood-Hits und Edeka-Spots gleich mit …

Neuester Coup im Werbe-Battle zwischen Edeka und Lidl – und dafür griff nicht Stammagentur BBDO sondern Le Geek aus Augsburg für Lidl auf Hollywood zurück.

Ein Discounter-Hollywood sozusagen mit Reinhold »Ryan«, der an der Supermarktkasse sitzt und Emma, so rothaarig und im gelben Sommerkleid wie Emma Stone es in in La La Land ist.  Und gemeinsam tanzen sie nach den bekannten Filmklängen in eine Familienfehde mit Romeo-und-Julia Ausmaßen hinein. Schließlich ist Emma die Tochter von Edeka-Gründer Fritz Borrmann – und ein Lidl-Verkäufer nicht gerne als potentieller Schwiegersohn zu sehen.

Das ist so lustig wie mitreißend, versucht seinen Discounter-Charme gar nicht zu verbergen und flicht – neben Zitaten aus »The Matrix« oder »Der Untergang« – gleich noch ein paar Seitenhiebe auf die Edeka-Kampagnen »Eatkarus« und »Wir lieben Lebensmittel« ein.

Einiges hätte man sich dabei sparen können, denn am charmantesten bleibt die La La Land Persiflage – und der mitreißende Vorspann, der gleich zwei weitere Kinohits zitiert:

Von den Machern von »Lidl Miss Sunshine« und »P.S. Ich Lidl dich« heißt es da.

 

 

 

Ein Plakat mit dem man Flöte spielen kann

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Die Veranstaltung ist Programm: Für den Branchentreff Soundlounge entwickelten die Düsseldorfer BBDO Agenturen eine Einladung, die man mit ein paar Handgriffen zum Klingen bringen kann.

Aufrollen, mit zwei Gummibändern fixieren, ein Mundstück ausklappen und los geht es: Auf dem Plakat für den Düsseldorfer Branchentreff Soundlounge kann man wie auf einer Flöte spielen – das unterstreicht auch der abgebildete Musiker, der auf dem fertig zusammengebasteltem Papierinstrument abgebildet ist.

Es ist bereits die zweite Einladung, bei der BBDO mit dem Thema ihres Events spielt, das sich um die Bedeutung von Musik und Geräuschen in Werbekampagnen dreht.

Zum ersten Soundlounge hatte die Agentur eine – später preisgekrönte – Einladung verschickt, die auf Geräusche reagiert.

 

 

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Back to the 80s: So lustig kann TV-Werbung sein

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Die französische Agentur BETC hat es einfach raus: In fünf perfekt gestylten Spots führt sie für den TV-Sender Canal zurück in die 80er-Jahre als man noch in die Röhre schaute.

Klobige Geräte, verwaschene Farben, Videocassetten, an der Antenne fummeln und dennoch Flimmern: Die Zeitreise in die 1980er-Jahre, die das französische Studio BETC für den TV-Sender Canal entwickelte, ist eine lustige Zeitreise.

Perfekt gestaltet, mit Fönfrisuren, Schnauzern und Steppjacken führt es in eine Zeit bevor es Multiscreens gab, Cloud DVR, Streaming, Flachbildschirme oder gar winzig kleine, gestochen scharfe Bilder auf Tablets.

Das ist ein großer Spaß wie die Agentur ihn für Canal schon öfter inszenierte, das Programm wie ein TV-Dinner aufbereitete oder die Softporno-Sparte des Senders augenzwinkernd in Szene setzte.

 

 

 

 

 

 

 

 

#Foodfilms: Kochen wie Wes Anderson oder Quentin Tarantino

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Herrliches Side-Projekt eines Werbefilm-Regisseurs: Im Stil großer Hollywood-Regisseure stellt David Ma Kochvideos zusammen – von rosa Pâtisserie-Träumen zu Spaghetti-Massakern und schwebenden Pfannkuchen …

Seit vielen Jahren arbeitet der Werberegisseur David Ma schon in der Food-Branche, dreht Werbespots für Riz und setzt Pasta und Popsicles, Kürbiskuchen oder Schokoladentrüffel in Bewegung – und wollte sich mal in einem ganz eigenen Projekt austoben.

So entstanden seine #Foodfilms, in denen er Rezepte im Stil großer Hollywood-Regisseure in Szene setzt.

Drei Tage hat er sich genommen, um einige seiner Lieblingsrezepte so augenzwinkernd wie actionreich zu inszenieren und sie mit jeder Menge Hollywood zu versehen.

Frei nach Quentin Tarantino zeigt er, wie man Spaghetti with Meatballs kocht und dabei werden die Tomaten enthauptet, spritzt jede Menge Saft und endet in einem Parmesan-Massaker. Die süßen s’mores hingegen, die aus einem Stück schmelzender Schokolade, gerösteten Marshmallows und Kräckern bestehen, werden im rosaroten Wes-Anderson-Style inszeniert, kontrastiert von knallroten Fingernägeln und verträumten Schnörkeln.

Die Pfannkuchen hingegen fliegen so kontemplativ wie Alfonso Cuarón die Weltraumszenen in Gravity inszenierte und bei der Herstellung von Waffles wird Michael Bays berühmt-berüchtigter Hau-drauf-Stil zitiert, durch den er mit The Rock, Armageddon oder den Transformers berühmt würde.

Mit einer Phantom Flex und jeder Menge Enthusiasmus gefilmt, nahm die Vorbereitung des Drehs die meiste Zeit ein: David Ma schrieb ein Storyboard, entwickelte das Setdesign, ließ ein Trampolin bauen, um die Pfannkuchen in die Luft zu katapultieren, manipulierte Auflaufförmchen, damit sie formvollendet mit Mehl explodieren und präparierte Tomaten so,  dass deren Blut ordentlich spritzt.

Sehr wichtig war dem Food Artist, dass nichts mit Attrappen gedreht wurde, sondern alles mit echten Lebensmitteln. Das brachte David Ma viel Aufmerksamkeit ein und bei der Expertise, die er in den Videos beweist, sicherlich auch Jobangebote.

 

 

 

Wie man mit verrückten Erfindungen Geld verdient

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Dominic Wilcox bezeichnet sich nicht als Künstler oder Designer, sondern als Erfinder. Aus Alltagsgegenständen entwickelt der Brite überraschende Ideen – die Brands für Werbezwecke einsetzen. Im Interview erzählt er, wie es dazu kam.

Erfinder Dominic Wilcox im Interview

Wie hört es sich an, wenn man auf dem linken Ohr hört, was rechts gesagt wird? Dominic Wilcox wollte es wissen und erfand dieses Gerät. Foto: Pec Studio

Nach seinem Studium probierte Dominic Wilcox erst mal eine Weile herum, bis er seine Nische fand: das Erfinden von außergewöhnlichen Gegenständen und Maschinen. Er entwickelte zum Beispiel schon ein Zeitreise-Fernglas, eine Teetasse mit eingebauter Kühlung oder einen autonom fahrenden Schlafwagen. Im Interview berichtet er, wie daraus ein echter Job wurde.

PAGE: Wie wird man Erfinder?
Dominic Wilcox: Ich nutze den Begriff noch gar nicht so lange, um zu beschreiben, was ich tue. Es ist ein lustiges Wort. Wenn ich erzähle, dass ich Erfinder bin, höre ich immer: »Wow, du bist Erfinder?! Ich habe noch nie einen getroffen.« Wenn man sich selbst als Künstler beschreibt, denken die meisten an Gemälde. Sagt man Designer, wird Grafikdesigner oder Webdesigner vermutet. Erfinder trifft es also gut, auch wenn ich niemand bin, der in seinem Schuppen herumtüftelt. Ingenieurskram finde ich nicht so aufregend. Ich kenne mich aber ein bisschen aus und weiß, was technisch möglich ist.

Und wie hast du entdeckt, dass es dir liegt, Dinge zu erfinden?
Ich habe zur Vorbereitung auf mein Studium der visuellen Kommunikation einen Grundlagenkurs in Kunst und Design an der Universität Sunderland (Nordengland) belegt. Dort zeigte uns ein Tutor ein Buch mit Erfindungen, alltägliche Objekte mit einem Twist. Das war Kunst. Wir sollten ähnliche Ideen entwickeln, und ich habe etwas gezeichnet. Das hat mir gelegen und Spaß gebracht, und seitdem habe ich nicht mehr damit aufgehört. Vorher ging es in dem Kurs eher darum, Alltagsgegenstände zu malen. Was Kunst ist – aber nichts mit Kreativität zu tun hat, meiner Meinung nach. Kunst ist nicht zwangsläufig kreativ. Malt man beispielsweise ein Stillleben möglichst naturgetreu und fotografisch, steckt darin nur sehr wenig Kreativität.
Mittlerweile erfindest du Gegenstände für Firmen, die diese zu Werbezwecken nutzen.

Wie hast du gemerkt, dass du mit deinen besonderen Erfindungen Geld verdienen kannst?
Es war einfach das Beste, was ich tun konnte. Das hat gar nichts mit Geld zu tun. Dieser Tutor damals, Charlie Holmes, hat mir gezeigt, dass es möglich ist, meine Vorstellungskraft und Persönlichkeit einzusetzen, um auf Ideen zu kommen und diese visuell zu kommunizieren. Das war aufregend, es hat süchtig gemacht. Ich mag die Herausforderung, gewöhnliche Gegenstände in etwas Überraschendes zu verwandeln und Leuten diese Ergebnisse zu zeigen.

Dominik Wilcox Zeitmaschine

Mit diesem besonderen Fernglas kann man ins London der Zukunft oder Vergangenheit reisen – einfach das gewünschte Jahr eingeben und los geht’s. Foto: Pec Studio

Wie ist daraus ein echter Job geworden?
Das hat gedauert. Ich habe nach meinem Abschluss erst mal Englisch in Japan unterrichtet und in einem Buchladen in London gearbeitet. Das Problem war, dass meine Form der Kreativität nirgendwo richtig reinpasste. Es war Kunst, aber irgendwie auch nicht. Die Produktdesignwelt ist auf Massenfertigung ausgerichtet, mich interessierte aber viel mehr die Idee als deren Umsetzung. Ich bewarb am Royal College of Arts in London, der Masterstudiengang Design Products stellt Ideen in den Vordergrund, was genau passte. Ich habe dort mehr über Objekte gelernt, über die Ideenfindung anhand von Experimenten mit Materialien. Im Anschluss hatte ich ein Designstudio mit einem Kommilitonen, drei Jahre lang, dann wollte ich etwas verändern und zog nach Berlin.

Wie ging es dort weiter?
Dort dachte ich wieder an meinen Plan, ein Buch mit meinen Zeichnungen zu veröffentlichen, den ich zuvor nach kurzen Versuchen aufgegeben hatte. In Berlin hatte ich nichts zu tun und kam darauf, einen Blog zu starten, den ich »Variations on Normal« nannte. Ich stellte sieben Zeichnungen online und baute eine Mailingliste auf. Ein paar Adressen hatte ich noch aus der Studiozeit. Eine große Website stellte meinen Blog vor, und dann ging es relativ schnell, dass Leute meine Bilder kommentierten. Aufregend, plötzlich hatte ich ein Publikum, quasi aus dem Nichts! Das hat mich ermutigt, weiter zu zeichnen. Durch den Blog waren meine Zeichnungen außerhalb meines Skizzenbuchs sichtbar, dadurch ergaben sich erste Aufträge und ab und an Ausstellungen. Ich habe nicht viel verdient, aber genug, um klarzukommen. Irgendwann sprachen mich dann größere Marken an.

»Wer Probleme sucht, findet massenhaft welche – und kann dafür Lösungen entwickeln.«

Für Brands erfindest du Schuhe, die über Blinksignale den Weg weisen, oder eine Maschine, die Cornflakes in den Mund bugsiert. Wie kommst du auf solche Ideen?
Alles ist ein Problem, außer schlafen. Ich muss mich aus der Bettwäsche lösen – das kann man mir doch eigentlich nicht zumuten! Will ich Tee trinken, muss ich eine Tasse hochheben. Wieso tut man mir das an? Das könnte doch eine Maschine erledigen. Wer Probleme sucht, findet massenhaft welche – und kann dafür Lösungen entwickeln. Ich sehe mir außerdem Gegenstände ganz genau an. Zum Beispiel eine Tasse: Sie ist rund – warum eigentlich? Könnte sie eine andere Form haben? Sie hat einen Henkel, da könnte man etwas reintun. Und so weiter.

Nie wieder am zu heißen Tee verbrennen – dank eingebauter Kühlung! Foto: Pec Studio

Wie sieht heute dein typischer Arbeitstag aus?
Ich mache nicht viele Pläne. Ich reagiere auf Dinge, Aufträge oder E-Mails, und das war immer okay, als es um meine eigene Arbeit ging. Durch das »Little Inventors«-Projekt hat sich das verändert, es gibt immer etwas tun. Ich bin ein bisschen organisierter geworden. Das ist wichtig, sonst vergesse ich, zu essen, und bewege mich gar nicht mehr. Mein typischer Tag ist jeden Tag anders.

»Little Inventors« heißen deine Erfinderworkshops für Kinder. Wie funktioniert das genau?
Es geht darum, Kinder zum kreativen Denken anzuregen. Sie zeichnen Erfindungen, die dann von Handwerkern in echte Gegenstände verwandelt werden, teilweise unter Anleitung der Kinder. Zudem werden sie in eigenen »Little Inventors«-Ausstellungen präsentiert. Das zeigt den Kindern, dass ihre Ideen ernst genommen werden. Viele Erfindungen der 6-, 9- oder 10-Jährigen sind brillant – besser als die von Designstudenten. Und sie sind in einer halben Minute darauf gekommen! Ich arbeite seit etwa zwei Jahren an dem Projekt. Eigentlich sollte es eine einmalige Aktion sein, doch es kamen so viele Anfragen. Mittlerweile gibt es »Little Inventors« nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Kanada und China, jeweils in mehreren Städten.

Dominic Wilcox Little Inventors

Die Erfindung der 9-jährigen Wendy: ein Tretroller, auf dem gleichzeitig die ganze Familie fahren kann. © Little Inventors

Dominic Wilcox Little Inventors

Umgesetzt nach Wendys Idee und Skizze: funktioniert! © Little Inventors

Hat sich durch die Arbeit mit Kindern etwas an deiner eigenen Arbeitsweise geändert?
Ich hoffe, dass wir alle uns ständig verändern! Ich habe immer daran geglaubt, dass eine spielerische Herangehensweise in der Ideenfindung sehr hilfreich ist. »Little Inventors« bestätigt das immer wieder. Ich lerne auch viel Neues, treffe so viele verschiedene Persönlichkeiten auf einmal, erlebe so vielfältige Ideen. Erfinder brauchen ja immer Probleme, die sie lösen können. In wohlhabenden Ländern sind die zwei beliebtesten Erfindungen bisher ein Roboter, der das Kinderzimmer aufräumt, und ein Stift, der die Hausaufgaben erledigt. Wie wird es dagegen in einem sehr armen Land aussehen, was werden die Kinder dort erfinden, wo es echte Probleme gibt? Was würden Kinder mit Behinderungen erfinden? Das wird sich zeigen, wenn wir mit dem Projekt weitermachen – es geht ja gerade erst los.

»Kreativität ist eine Form von Intelligenz, mit der man neue Verbindungen herstellen kann. Das ist in allen Bereichen des Lebens hilfreich.«

Ist es möglich, jemandem Kreativität beizubringen?
Wenn man das könnte, würden Schulen es tun. Und häufig ist das Gegenteil der Fall. Vielleicht liegt es daran, dass viele Kreativität mit Kunst gleichsetzen – wer kreativ ist, muss also Künstler oder Designer sein. Der erste Schritt wäre, dass sich das ändert. Je mehr Leute begreifen, dass Kreativität nicht nur Kunst und Design bedeutet, desto besser. Dann hätte Kreativität einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft. Ich sehe es so: Wer gut Probleme lösen kann, ist kreativ. Kreativität ist eine Form von Intelligenz, mit der man neue Verbindungen herstellen kann. Das ist in allen Bereichen des Lebens hilfreich, in der Finanzwelt ebenso wie in der Medizin. Doch viele Menschen glauben nicht daran, kreativ sein zu können, sie probieren es gar nicht erst. Sie stellen sich an, als müssten sie von einem Kliff springen, und sagen direkt: Nein, das kann ich nicht, es wird ein Desaster.

Was meinst du, woran das liegt?
Vielleicht wurden sie in der Schule nicht dazu ermuntert, kreativ zu denken. Oder jemand hat eine ihrer Ideen als schlecht bezeichnet, deshalb haben sie es nie wieder versucht. Kreativität erfordert allerdings, dass man sie immer wieder anwendet. Sobald man aufhört, traut man es sich nicht mehr zu. Es ist ein bisschen so, als würde man einen sehr großen Stein den Berg hochrollen. Stoppt man zwischendurch die Bewegung, scheint es unmöglich, weiterzumachen. Oft beginnt es in der Teenagerzeit, dass Leute meinen, keine kreativen Fähigkeiten zu haben. Ich glaube, jeder ist kreativ, viele haben aber den Glauben daran verloren.

Dominic Wilcox Illustration

Ein Hochhaus sieht besser aus, wenn es sich unter einem grünen Hügel versteckt, oder? © Dominic Wilcox

Es wirkt so, als würde es dir sehr leichtfallen, ständig auf gute neue Ideen zu kommen. Stimmt der Eindruck?
Ich habe dieses riesige Buch voller Ideen, das ich einfach nur öffnen muss, und – schwups – fällt mir etwas ein.

Oh, so eins brauche ich auch!
Nein, nein, das gehört mir, und ich werde es für immer behalten! Ob es mir leichtfällt, auf Ideen zu kommen – war das die Frage? Nein. Na ja, manchmal ist es relativ einfach, manchmal auch nicht. Es gibt Aufträge, für die ich sofort eine Idee habe. Oft ist dieser erste Einfall der beste. Es kann auch sein, dass ich erst mal nachdenke, zeichne, schreibe, kritzle und dabei hoffe, dass in meinem Gehirn neue Verknüpfungen entstehen. Und manchmal passiert gar nichts, dann denke ich: My goodness, ich habe gerade einen ganzen Tag meines Lebens in mein Skizzenbuch gestarrt. Das frustriert. Irgendwann kommt aber die Idee, durch klassische, harte Kopfarbeit.

Ist das dein Geheimnis – nicht aufgeben?
Auf jeden Fall. Man darf nie den Glauben daran verlieren, dass die gute Idee existiert. Du musst nur den Platz in deinem Kopf finden, an dem sie aufbewahrt wird – also immer wieder verschiedene Türen öffnen! Hinter vielen von ihnen verbirgt sich leider nichts. Aber die Idee ist da, du wirst sie finden. Bezweifelt man das, sinken recht schnell die Chancen, auf sie zu stoßen. Es gibt außerdem unterschiedliche Wege, seine Kreativität zu entdecken und herauszukitzeln. Ich habe zum Beispiel mal einen Comedy-Improvationskurs besucht, um mich in eine Situation zu begeben, die mich zu schnellen Lösungen zwingt.

Nutzt du deine Zeichnungen, um Ideen herauszulocken, oder zeichnest du erst, wenn die Idee da ist?
Ich zeichne, schreibe Wörter auf, die irgendetwas mit dem Thema zu tun haben – in der Hoffnung, dass mir dadurch etwas Gutes einfällt. Die Gedanken auf Papier zu bringen, hilft bei der Konzentration. Es ist, als wäre da dieser riesige Ideenstrudel im Kopf, der aus Informationsmassen besteht. Aus diesem herumwirbelnden Chaos eine Idee herauszufischen ist vergleichbar mit einer plötzlichen Lücke im Wolkenhimmel, die den Blick auf die Sonne freigibt, für einen kurzen Moment. Vom Skizzieren erhoffe ich mir, dass es mir hilft, diesen außergewöhnlichen Punkt zu erreichen. Meine Skizzen sind sehr durcheinander, und in der Realität sind Skizzenbücher nicht wirklich attraktiv. Sie enthalten einfache Linien, mit denen man versucht, schnell zu visualisieren, was im Kopf gerade vorgeht. Bei ein paar Künstlern sieht das natürlich schon gut aus. Aber generell finde ich: Wenn dein Skizzenbuch wunderschön ist, bist du nicht so kreativ, wie du sein könntest – du probierst wahrscheinlich zu früh, deine Ideen zu finalisieren.

Endlich eine Lösung für alle, die ständig die Namen von anderen vergessen! © Dominic Wilcox

Hast du Pläne für die Zukunft?
Nein, für mich zumindest nicht. Ich hoffe, dass die »Little Inventors« erfolgreich sein werden und weiterwachsen. Für mich selbst hatte ich nie großen Ehrgeiz. Ich gucke einfach immer: Was mache ich heute? Mit den »Little Inventors« habe ich das erste Mal Ambitionen und die Möglichkeit, größer und weiter zu denken, denn es geht um mehr als nur um mich.

Dominic Wilcox Illustration Erfinder Dominic Wilcox im Interview Dominic Wilcox Little Inventors Dominic Wilcox Little Inventors Dominik Wilcox Zeitmaschine Dominic Wilcox Erfinder

Dominic Wilcox’ Buch »Variations On Normal« kann auf seiner Website bestellt werden. 

Der sehr gelungene Kurzfilm »The Reinvention Of Normal« von Liam Saint-Pierre zeigt weitere Erfindungen und animierte Illustrationen von Dominic Wilcox:


Das Interview stammt aus PAGE 10.17 – die Ausgabe ist hier erhältlich.

[1008]

Nerviger Art Director als sprechende Actionfigur

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Lustige Kampagne, die übereifrige Art Direktoren aufs Korn nimmt, geht viral.

Adobe, Adobe Stock, Kampagne, Art Director

© Adobe Stock

Dass Art Direktoren bei Zeiten ein wenig übereifrig sein können, ist kein Geheimnis. Designer kennen das, wenn der Art Director, mit dem sie gerade an einem zeitlich eng terminierten Projekt arbeiten, dessen Deadline kurz bevor steht, einem nicht mehr von der Seite weicht – eine wahre Herausforderung. Diese Kampagne hat sich das Thema humorvoll zu eigen gemacht.

Unter dem Kampagnen-Namen »The Hovering Art Director« veröffentlichte Adobe im März dieses Video, das in der Kreativbranche viral ging:

 

Jetzt gibt es den übereifrigen Art Director auch als sprechende Actionfigur fürs Office oder das eigene Zuhause. Mit Kaffeebecher, Tattoos, Jeans, Sneaker und natürlich einem Bart sieht die Figur dem echten ziemlich ähnlich. Ebenso humorvoll nimmt sich das kleine Figürchen selbst aufs Korn, denn tippt man ihm auf den Kopf, so gibt er einen typischen Art Director Spruch zum besten – die »Hovering Art Director Lines«. Jedoch nur die, die zuvor aufgezeichnet wurden. Ganze 20 Zeilen kann sich das Männchen merken.

Hier das Video:

 

Gewinnen kann man die Actionfigur hier, wenn man bis zum 21. Mai 2017 sein favorisiertes Zitat eingibt und in den sozialen Netzwerken teilt.

 

Wie kuriose Sprüche von Kunden und Agenturen zu Plakaten werden

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Die Kölner Kreativ-Agentur Elastique hat die schrägen »Agentur-Sprech-Wortschöpfungen«, die ihr in den letzten Jahren untergekommen sind, in Plakate verwandelt.

»Nuggetz« nennt die Kölner Agentur Elastique ihre Plakate, die aktuell neun verschiedene Motive zeigen.

Entstanden sind sie aus den kuriosen Wortschöpfungen, die den Gestaltern in den letzten Jahren von Partnern und Kunden untergekommen sind – und sie irgendwann Lust bekamen, sie nicht einfach nur im Kopf zu behalten, sondern in einer Poster-Serie umzusetzen.

»Da müsstest du etwas Konzeption ausspeichern« gehört ebenso dazu wie »Da legen wie dem Kunden mal so’n richtiges Nugget hin« oder »Das Projekt muss erst mal richtig aufgegleist werden«.

Brocken oder Klumpen heißt Nugget – und diese sprachlichen Wortschöpfungen sind in Kombination von Siebdruck und Plots umgesetzt. Von jedem Motiv gibt es aktuell fünf Exemplare.

Und damit man gemeinsam lachen kann, verlost Elastique diese jetzt auf ihrer Facebook-Seite …





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